Scheidenpilz: Alles, was Sie wissen sollten
Der Vaginalpilz (Vaginalmykose, Scheidenpilz) ist nach der bakteriellen Vaginose die zweithäufigste Ursache einer Infektion der Scheide. Die Symptome umfassen starkes Jucken, Brennen, Rötung der äußeren Genitalien und weißlichen, meist geruchlosen Ausfluss. Obwohl die Infektion an sich nicht bedrohlich ist, beeinträchtigt sie die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.
Häufigkeit und Erreger
Es wird geschätzt, dass drei Viertel aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben an einer Scheidenpilz-Infektion leiden. Der häufigste Erreger einer solchen Infektion ist der Hefepilz Candida albicans. Scheidenpilz hat in der Regel nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und ist auch keine Geschlechtskrankheit.
Faktoren, die Infektionen begünstigen
Pilze kommen auch in der gesunden Scheide vor, ohne dort Schaden anzurichten. Ihr Wachstum wird durch das saure Milieu in der Vaginalschleimhaut unterdrückt. Wenn dieses Milieu gestört wird, zum Beispiel durch die Einnahme von Antibiotika oder die Verwendung von herkömmlichen Duschgelen im Intimbereich, kann sich der Pilz vermehren und eine Infektion auslösen. Wenn die Symptome zum ersten Mal oder häufiger als viermal im Jahr auftreten, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion während der Schwangerschaft sollten Sie ebenfalls einen Arzt zu Rate ziehen.
Behandlungsmöglichkeiten
Zur Behandlung eines Vaginalpilzes stehen lokale Wirkstoffe wie Zäpfchen oder Cremes sowie Medikamente zur oralen Anwendung zur Verfügung.
Vorbeugende Maßnahmen
Um einer Vaginalpilzinfektion vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Verzichten Sie auf enge, synthetische Kleidung, die die Luftzirkulation behindern und Feuchtigkeit stauen kann.
- Lassen Sie nasse Badesachen nicht am Körper trocknen sondern wechseln Sie diese regelmäßig.
- Betreiben Sie eine regelmäßige und sorgfältige Genitalhygiene, aber übertreiben Sie es nicht. Verwenden Sie dabei pH-neutrale Produkte anstelle von aggressiven Seifen und meiden Sie Intimsprays und Scheidenspülungen.
- Achten Sie bei der Toilettenhygiene darauf, immer von vorne nach hinten zu wischen, um eine Übertragung von Pilzen aus dem Darm in die Scheide zu vermeiden.
- Bei empfindlichen Frauen können Tampons eine Austrocknung der Scheidenschleimhaut begünstigen und somit Pilzinfektionen fördern.
- Verwenden Sie keine Slipeinlagen mit Kunststoffbeschichtung, da diese zu einem Wärmestau und Feuchtigkeitsbildung führen können.
- Falls eine Infektion besteht, sollten Sie Ihre Wäsche, Handtücher usw. täglich wechseln und gegebenenfalls ein Spezialwaschmittel verwenden, das Pilzsporen abtötet.
Indem Sie diese vorbeugenden Maßnahmen beherzigen und auf eine gute Hygiene achten, können Sie das Risiko einer Vaginalpilzinfektion reduzieren. Sie haben weitere Fragen? Wir sind für Sie da.
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