Fieberblasen - Herpes Simplex

Die Fieberblase (Herpes labialis, Herpes simplex)

Die lästige Fieberblase ist auch unter dem Begriff Lippenherpes oder Herpes labialis bekannt.

Es handelt sich hierbei um eine sehr verbreitete und meist harmlos verlaufende Erkrankung.

Etwa 20 bis 40 Prozent aller Menschen sind zumindest einmal im Leben davon betroffen. Der Auslöser dieser schmerzhaften, juckenden Bläschen ist eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus (HSV), das hierzulande sehr häufig ist: Etwa 90 Prozent der Bevölkerung tragen es in sich.

Wie infiziert man sich mit Herpes?

Es gibt 2 Untergruppen des Herpes-simplex-Virus ( HSV).

Hauptauslöser für Fieberblasen ist HSV vom Typ 1. Dieses wird über eine Schmierinfektion – also z.B. beim Küssen oder der gemeinsamen Benutzung von Geschirr – übertragen. Die Ansteckung erfolgt meist schon im Säuglings- oder Kleinkindalter: Rund 80 Prozent aller zweijährigen Kinder sind bereits mit HSV Typ 1 infiziert.

In nur 20 bis 30 Prozent der Fälle ist das Herpes-simplex-Virus vom Typ 2 Auslöser für Fieberblasen. Der Typ 2 ist vorrangig Auslöser von Genitalherpes.

Symptome

Die Inkubationszeit beträgt bei der erstmaligen Infektion ungefähr drei bis neun Tage. Da die Erstinfektion meist unscheinbar verläuft, wissen viele Menschen gar nicht, dass sie das Virus in sich tragen. Wenn eine Fieberblase ausbricht sind die ersten Symptome Juckreiz und Spannungsgefühl auf der Lippe. Es kann auch durchaus schmerzhaft sein.

Nach etwa zwei Tagen entstehen kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese Flüssigkeit ist hoch infektiös weshalb man auf keinen Fall an der Fieberblase drücken oder zwicken ä soll. Verbreitet sich diese Sekret so kann die sich die Infektion enorm verschlimmern.

Nach ein paar Tagen bilden sich Krusten und nach insgesamt sieben bis zehn Tagen ist die Fieberblase wieder abgeheilt.

Fieberblasen müssen nicht nur auf der Lippe vorkommen. Sehr oft befinden sie sich um den Mund auf den Wangen am Naseneingang oder auch am Ohrläppchen.

Warum bekommt man Fieberblasen immer wieder?

Das Herpes simplex Virus dringt meist über die Mundschleimhaut in den Körper ein. Von dort wandert es entlang von Nervenfasern zum sogenannten Ganglion trigeminale, einer Verzweigung des Gesichtsnervs. Hat man sich einmal mit Herpes infiziert, wird man es nie wieder los. Das Virus bleibt zeitlebens in den Nervenwurzeln, und kann jederzeit wieder aktiv werden.

Faktoren die das Ausbrechen einer Fieberblase begünstigen:

Ein geschwächtes Immunsystem (z.B. durch Erkältung oder andere Erkrankungen)

Stress

Allergien

Sonne (starke UV Strahlung)

Hormonelle Schwankungen (Menstruation, Stillzeit, Schwangerschaft)

Wie kann man Fieberblasen behandeln?

Bis dato existiert keine Therapie, die das Virus für immer aus dem Körper eliminiert. Fieberblasen kann man symptomatisch behandeln um die Zeit von Ausbruch bis vollständiger Abheilung zu verkürzen.

Zur äußerlichen Anwendung eignen sich Cremen mit Virusstatischen Wirkstoffen, welche man am besten bei den ersten Anzeichen anwendet.

Ist die Fieberblase bereits ausgebrochen kann man Cremen mit Melissenextrakt anwenden. Melisse hat ebenso eine antivirale Wirkung.

Die Fieberblasen-Pflaster schaffen ein ideales Milieu für die Heilung der Fieberblase und gleichzeitig verhindert man durch die mechanische Abdeckung, dass das Sekret verbreitet wird.

Besonders sollte man auf die Ernährung achten, wenn man eine Fieberblase hat.

Schokolade und Nüsse sollte auf keinen Fall während einer Fieberblasenerkrankung gegessen werden, da sie sehr viel L-Arginin enthalten, und diese Aminosäure das Wachstum des Herpes Virus fördert.

L-Lysin hingegen ist eine Aminosäure, welche das Wachstum der Fieberblase hemmt, weshalb es empfehlenswert ist diese Säure in Form von Kapseln zu sich zu nehmen, und die Fieberblase schnell wieder los zu werden, bzw. um erneuten Ausbrüchen vorzubeugen.